Kaufkosten für Immobilien in Spanien 2024: Ein umfassender Überblick

  • Vor 11 Monaten
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Der Erwerb einer Immobilie in Spanien ist ein spannendes Vorhaben, das allerdings auch komplex sein kann, besonders für Ausländer, die erstmals in Spanien kaufen. Neben dem Kaufpreis fallen weitere erhebliche Kosten an, die beachtet werden müssen. Dieser Artikel bietet Ihnen eine detaillierte Übersicht über die zu erwartenden Steuern und Gebühren beim Immobilienkauf in Spanien für das Jahr 2024.

Finanzierung und Anzahlungen

In Spanien finanzieren Banken in der Regel 80 % des Immobilienwertes, sofern die Immobilie als Hauptwohnsitz dient. Käufer müssen demnach mindestens 20 % des Kaufpreises als Eigenkapital einbringen. Doch das ist noch nicht alles. Experten raten, zusätzlich 10 bis 12 % des Kaufpreises für Notarkosten, Grundbucheinträge und Steuern zurückzulegen, abhängig von der Lage und dem Wert der Immobilie.

Detaillierte Kostenübersicht beim Immobilienkauf in Spanien 2024

Hier ist eine klare und strukturierte Tabelle, die die verschiedenen Kosten und Gebühren beim Kauf einer Immobilie in Spanien aufschlüsselt:

  • Grunderwerbssteuer (ITP): Diese variiert je nach Region und ob es sich um eine Neubau- oder Bestandsimmobilie handelt. Der Satz liegt üblicherweise zwischen 6 % und 10 % des Kaufpreises.
  • Mehrwertsteuer (IVA): Für Neubauten gilt eine Mehrwertsteuer von 10 %. Auf den Kanarischen Inseln wird stattdessen eine verminderte Steuer von 7 % erhoben (IGIC).
  • Beurkundungssteuer (AJD): Diese zusätzliche Steuer für Neubauten variiert ebenfalls je nach autonome Gemeinschaft.
  • Notarkosten: Die Gebühren für Notare sind gesetzlich reguliert und variieren je nach Immobilienwert, liegen aber in der Regel zwischen 600 und 1.000 Euro.
  • Grundbucheintrag: Auch hier sind die Kosten gesetzlich geregelt und liegen zwischen 400 und 700 Euro.
Kostenart Beschreibung Kostenbereich
Grunderwerbssteuer (ITP) Für Bestandsimmobilien, variiert regional 6% – 10% des Kaufpreises
Mehrwertsteuer (IVA) Für Neubauten, standard in den meisten Regionen 10% des Kaufpreises
Beurkundungssteuer (AJD) Für Neubauten, variiert regional 0,5% – 2,0% des Kaufpreises
Notarkosten Für die Ausstellung der Kaufurkunde 600 – 1.000 Euro
Grundbucheintrag Für die Eintragung im Grundbuch 400 – 700 Euro
Maklerprovisionen Wenn ein Makler beteiligt ist Nach Vereinbarung
Bewertungskosten Für die Bewertung der Immobilie durch einen Experten 250 – 600 Euro
Hypothekengebühren Für die Bearbeitung einer Hypothek Variiert (oft 1-2% des Darlehens)
Anschlusskosten Für Strom und Wasseranschlüsse Variabel
Versicherungen Notwendig für den Abschluss mancher Hypotheken Variabel

Praktische Beispiele

Beispiel 1: Kauf einer Bestandsimmobilie in Madrid

  • Kaufpreis der Immobilie: 200.000 Euro
  • Grunderwerbssteuer (ITP) bei 6%: 12.000 Euro
  • Notarkosten: 850 Euro
  • Grundbucheintrag: 500 Euro
  • Gesamtkosten (ohne Makler und zusätzliche Dienstleistungen): 213.350 Euro

Beispiel 2: Kauf einer Neubauimmobilie auf den Kanarischen Inseln

  • Kaufpreis der Immobilie: 300.000 Euro
  • Mehrwertsteuer (IVA) bei 7%: 21.000 Euro
  • Beurkundungssteuer (AJD) bei 1%: 3.000 Euro
  • Notarkosten: 1.000 Euro
  • Grundbucheintrag: 600 Euro
  • Gesamtkosten (ohne Makler und zusätzliche Dienstleistungen): 325.600 Euro

Beispiel 3: Kauf einer gebrauchten Immobilie auf Mallorca

  • Kaufpreis der Immobilie: 1.500.000 Euro
  • Grunderwerbssteuer (ITP) bei 8%: 120.000 Euro
  • Notarkosten: 1.000 Euro
  • Grundbucheintrag: 600 Euro
  • Gesamtkosten (ohne Makler und zusätzliche Dienstleistungen): 1.621.600 Euro

Diese Beispiele zeigen deutlich, wie die verschiedenen Steuern und Gebühren sich auf den Gesamtpreis einer Immobilie in Spanien auswirken können und betonen die Notwendigkeit einer sorgfältigen finanziellen Planung.

Übersicht der Steuern beim Immobilienkauf in Spanien 2024

Hier ist eine Tabelle, die die verschiedenen Steuern darstellt, die beim Kauf von Immobilien in Spanien im Jahr 2024 anfallen, sowohl für Neubauten als auch für Bestandsimmobilien, aufgeschlüsselt nach autonomen Gemeinschaften:

Autonome Gemeinschaft Mehrwertsteuer (IVA) Neubau Beurkundungssteuer (AJD) Neubau Grunderwerbssteuer (ITP) Gebraucht
Andalusien 10,0% 1,2% 7,0%
Aragonien 10,0% 1,5% 8,0%
Asturien 10,0% 1,2% 8,0%
Balearen 10,0% 1,2% 8,0%
Kanaren 7,0% 1,0% 6,5%
Kantabrien 10,0% 1,5% 9,0%
Kastilien-La Mancha 10,0% 1,5% 9,0%
Kastilien-León 10,0% 1,5% 8,0%
Katalonien 10,0% 1,5% 10,0%
Ceuta 10,0% 0,5% 6,0%
Madrid 10,0% 0,6% 6,0%
Valencia 10,0% 1,5% 10,0%
Extremadura 10,0% 1,5% 8,0%
Galizien 10,0% 1,5% 10,0%
La Rioja 10,0% 1,0% 7,0%
Melilla 10,0% 0,5% 6,0%
Murcia 10,0% 2,0% 8,0%
Navarra 10,0% 0,5% 6,0%
Baskenland 10,0% 0,0% 4,0%

Diese Tabelle bietet einen umfassenden Überblick über die regionalen Unterschiede in der Besteuerung von Immobilienkäufen in Spanien und hilft Käufern, die zusätzlichen Kosten, die je nach Standort variieren, besser zu verstehen und einzuplanen.

Übliche Kosten beim Kauf einer Immobilie in Spanien (zusätzlich zu Steuern und Gebühren)

Hier ist eine Tabelle, die die üblichen zusätzlichen Kosten darstellt, die beim Kauf einer Immobilie in Spanien anfallen können. Diese Kosten umfassen Anschlussgebühren für Wasser und Strom, Maklerprovisionen sowie Kosten, die mit der Hypothek zusammenhängen.

Kostenart Beschreibung Durchschnittliche Kosten
Wasseranschluss Gebühr für die Einrichtung eines Wasseranschlusses 100 – 200 Euro
Stromanschluss Gebühr für die Einrichtung eines Stromanschlusses 150 – 300 Euro
Maklerprovision Provision, die an den Makler gezahlt wird 3% – 5% des Kaufpreises
Hypothekengebühren Gebühren für die Bearbeitung der Hypothek 1% – 2% des Darlehensbetrags
Bewertungskosten Kosten für die Bewertung der Immobilie 250 – 600 Euro
Eröffnungsgebühr Gebühr für die Eröffnung der Hypothek 0,5% – 1% des Darlehensbetrags

Beispiel für Wasser- und Stromanschlussgebühren:
Diese Kosten variieren je nach Standort und Anbieter, liegen jedoch in der Regel zwischen 100 und 300 Euro für die Einrichtung.

Maklerprovision:
Maklerprovisionen sind verhandelbar, aber in Spanien üblicherweise zwischen 3% und 5% des Kaufpreises. Diese Kosten sind vom Käufer zu tragen, wenn durch einen Makler gekauft wird.

Hypothekengebühren:
Die Hypothekengebühren umfassen eine Reihe von Kosten, darunter die Eröffnungsgebühr, die je nach Bank zwischen 0,5% und 1% des geliehenen Betrags liegen kann.

Neben den oben genannten Kosten sollten Käufer auch mit weiteren Ausgaben rechnen, wie z.B. Hypotheken-, Maklerprovisionen, Bewertungskosten sowie Anschlusskosten für Strom und Wasser.

Die Rolle des Notars

Der Notar spielt eine zentrale Rolle beim Immobilienkauf in Spanien. Er ist verantwortlich für die Ausstellung der öffentlichen Kaufurkunde und seine Gebühren sind festgelegt und variieren je nach Kaufpreis.

Der Gestor

Ein Gestor kann für Käufer, die wenig oder kein Spanisch sprechen, eine wertvolle Unterstützung sein, indem er Steuerabrechnungen und andere Formalitäten übernimmt. Seine Dienste sind optional und die Kosten dafür sind nicht gesetzlich geregelt.

Hypothekengebühren und Bewertungskosten

Wer eine Hypothek benötigt, muss mit zusätzlichen Kosten für die Bewertung der Immobilie rechnen, die in der Regel von der Bank organisiert wird und zwischen 250 und 600 Euro kosten kann. Einige Banken erheben auch eine Eröffnungsgebühr für das Konto oder die Hypothek, die bis zu 2 % des Darlehensbetrags betragen kann.

Gesamtkosten

Die Gesamtkosten beim Kauf einer Immobilie in Spanien können sich auf 10 % bis 12 % des Kaufpreises belaufen, abhängig von der Art der Immobilie und der Region.

Risiken und wie man sie vermeidet

Der Kauf einer Immobilie in Spanien birgt Risiken, wie z.B. die Navigation durch rechtliche Feinheiten und potenziellen Immobilienbetrug. Es ist ratsam, sich eingehend zu informieren und mit seriösen Fachleuten zusammenzuarbeiten.

Fazit

Das Verständnis der vollen Kosten und die Zusammenarbeit mit erfahrenen Fachleuten sind entscheidend, um den Traum vom Eigenheim in Spanien sicher zu verwirklichen. Dieser Leitfaden soll Ihnen helfen, die notwendigen Schritte sorgfältig zu planen und vorbereitet in den Immobilienmarkt Spaniens einzusteigen.

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